Category: vegan


Soyatoo! Soja Schlagcreme

Letztens hatte ich Hunger auf Kuchen. Aber weil ich ja immer so vernünftig bin, befindet sich in unseren Schränken keinerlei Kuchen. Und auch keine Kuchenbackmischungen. Und ohne kann ich gar nicht backen. Aber ich hatte wirklich viel Hunger auf Kuchen, da dachte ich mir: „So schwer kann das doch gar nicht sein!“ Ist es aber doch. Der Unterschied zum total unproblematischen Kochen ist nämlich, dass man da nicht einfach so „nach Gefühl“ arbeiten kann. Das ist aber meine bevorzugte Kochmethode. Egal, ich wollte Kuchen. Ich habe also Mehl genommen und in eine Schüssel getan. Ich habe keine Ahnung wie viel es war. Dann habe ich Sojamehl dazugekippt, weil ich mal gelesen hatte, dass man so Ei ersetzen kann. Zur Sicherheit habe ich aber auch noch Ei-Ersatz reingetan. Fragt mich nicht nach Mengenangaben. Ach ja, etwas Rohrzucker auch noch und Wasser. Ich habe alles mit einem Mixer verrührt und es hatte eine gute Konsistenz, deswegen habe ich es in so eine (bislang nie genutzte) gefettete Form für einen Tortenboden getan und in den Ofen geschoben. Ich weiß auch nicht mehr wie viel Grad es waren, ich vermute 200. Jedenfalls, glaubt es oder nicht, es kam ein fertiger Tortenboden dabei heraus. Allerdings würde ich nicht garantieren, dass das je wieder so klappt.
Mein Plan war, den Tortenboden mit Erdbeeren zu belegen aber dann fiel mir wieder ein, dass ich diese Gelierzeug so eklig finde, außerdem hatte ich sowas gar nicht. Woher auch? Was ich aber hatte war ein Paket Soyatoo Schlagcreme, die seit langer Zeit vergessen im Regal stand:

Soyatoo1

Ich hatte diese vegane Schlagsahnealternative vor längerer Zeit bei alles-vegetarisch.de bestellt. Soyatoo gehört übrigens zu Tofutown, und man kann es in drei verschiedenen Varianten bekommen: Soja-, Reis- oder Kokossahne. Ich hatte hier die Soja Variante und es wurde Zeit, sie einmal auszuprobieren. Aber zuerst zu den Inhaltsstoffen:

Sojadrink (Trinkwasser,Sojabohnen) (75 %), Pflanzenfett gehärtet (12 %), Invertzuckersirup, Erbseneiweiß, Emulgator: Mono- unmd Diglyceride von Speisefettsäuren (pflanzlich), Verdickungsmittel: Cellulose und Natriumalginat, Säureregulatoren: Kaliumphosphat und Mononatriumcitrat, Speisesalz, Aroma (pflanzlich)

Eigentlich mag ich es nicht, wenn ich nicht weiß, woraus mein Essen besteht, so wie hier. Kaliumphosphat? Das hört sich eher nach Laboratorium an. Aber gut, dafür ist es vegan.

Also, man muss das Zeug in eine Schüssel tun und dann mit einem Mixer mixen.

Soyatoo2

Sieht ja jetzt nicht so lecker aus. Ist auch viel fester als normale Sahne. Na dann schlag ich das mal. Und, oh Wunder, nach einiger Zeit präsentierte sich dieses lecker aussehende Ergebnis:

Soyatoo3

Sieht doch super aus! Und es schmeckt auch. Anders als Sahne, aber lecker. Es ist viel fester und schwerer irgendwie. Darum dachte ich mir, kann ich es doch direkt auf meinem tollen Kuchen verteilen und die Erdbeeren drauflegen. Und Schokostreusel. Und so sah es dann aus:

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Gut oder? Und hier habt ihr nochmal ein Bild eines einzelnen Stückes:

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Es war echt gut. Es schmeckt auch noch am zweiten Tag und auch Nichtveganer lobten den Kuchen. Hat sich also gelohnt! Ich hoffe, ich krieg das nochmal so hin…

 

Bei Rewe in der Kühltheke habe ich beim letzten Einkauf die Produkte der Firma Natsu entdeckt. Neben verschiedenen Sushi-Variationen, die leider außer einer (Sumida) allesamt mit Fisch sind, gibt es auch noch Sandwiches, Wraps, Suppen, Saucen und Salate. Einer dieser Salate landete in meinem Einkaufswagen, nämlich der sogenannte Edamame-Salat.

Edamame Salat

Edamame kannte ich bislang nicht und ich habe mich im Internet mal schlau gemacht. Die Seite Essen & Trinken berichtet:

„Der japanische Begriff Edamame heißt so viel wie “Bohnen am Zweig” und bezeichnet zum einen die noch unreif geernteten Sojabohnen selbst, zum anderen eine daraus zubereitete beliebte Speise: Die im ganzen gegarten Bohnen werden in japanischen Izakaya (Kneipen) zum Bier gereicht.“ Oh, Bier! Schade, dass ich kein Bier da habe… dann schreiben sie noch: „Edamame haben im Gegensatz zur reifen Sojabohne eine leuchtend grüne Farbe und eine weiche Konsistenz. […] Edamame enthalten besonders viele Proteine und Ballaststoffe. Das macht sie ernährungsphysiologisch zu einer wertvollen Snackalternative zu Chips oder Flips.“

Hört sich gut an! Bier mit Edamame-Snacks, muss ich mal ausprobieren. Vielleicht kann man die ja irgendwo ohne Salat kriegen, es wäre etwas nervig, die erst da raussuchen zu müssen.

Im Edamame-Salat sind aber nicht nur diese Edamame, sondern auch viele andere leckere Dinge: Quinoa, Zucchini, rote Paprika, Karotten, Frühlingszwiebeln, Petersilie und dazu gibt es noch ein kleines Tütchen mit Misodressing. Dieses enthält Misopaste (Wasser, Sojabohnen, Reis, Salz, Alkohol), Reisessig (Wasser, Essigsäure, Reiseiweiß), Wasser und Zucker. Der Salat ist damit vegan. Sehr schön!

Wenn man den Salat mit dem Misodressing vermischt sieht er so aus:

Edamame Salat2

Lecker oder? Nur etwas wenig vielleicht, so als Hauptmahlzeit. Deswegen habe ich mir noch ein Brot mit Tomaten gemacht, als Beilage. Dann hatte ich genug essen, und es war auch wirklich sehr lecker. Die Edamame Bohnen haben eine angenehme Konsistenz, genau wie der Quinoa. Durch das separate Dressing ist es nicht durchgematscht, sonder locker und bissfest. Der Salat hat mir sehr gut geschmeckt und ich werde ihn beim nächsten Mal wieder kaufen. Die Kombination mit meinem Tomatenbrot kann ich auch nur empfehlen, allerdings kann man Tomatenbrot zu fast allem essen.

Es gibt auch noch weitere Salate der Firma, die ich interessant finde, z.B. einen Bulgursalat, der leider Karmin enthält, das aus Schildläusen hergestellt wird. Das ist übrigens sehr eklig. Warum sollte man Läuse in seinem Essen haben wollen? Bah! Ansonsten gibt es noch zwei vegetarische Salate: Linsensalat und Quinoa-Salat.

 

Letztens habe ich ein Carepaket aus Schottland erhalten, von meiner Freundin Èmilie. Sie ist übrigens verrückt, denn sie wird demnächst gemeinsam mit Tiffany mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springen obwohl sie Höhenangst hat. Für einen guten Zweck, nämlich für With Kids Glasgow. Übrigens könnt ihr alle noch für diese tolle Sache spenden, und zwar hier: SPENDE!

Also zurück zum Carepaket. In diesem war neben einer Jahresvorratspackung der besten Porridge-Haferflocken Großbritanniens auch diese milchfreie Käsesauce enthalten:

Cheese Flavour

Das ist drin:
Reismehl, Maisstärke, milchfreies Käsearoma (enthält Soja), pflanzliches Bouillon-Pulver (Meersalz, hydratisiertes pflanzliches Eiweiß, Kartoffelstärke, Palmöl, Gemüse 8% (Sellerie, Zwiebeln), Zucker, Maltodextrin, Petersilie, Kurkuma, Weißer Pfeffer, Knoblauch, Mazis, Liebstöckel, Muskat), Zwiebelpulver, Kartoffelflocken, Meersalz, gemahlener Pfeffer.

Pro 300 ml Flüssigkeit soll man 4 Teelöffel einrühren. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich selten um Gebrauchsanweisungen kümmere, sondern sowas immer „nach Gefühl“ mache. Manchmal stimmt dann wohl was mit meinem Gefühl nicht. Hier aber hat’s geklappt. Ich habe das Pulver einfach in eine Sauce mit reingerührt, die mir noch nicht so schmeckte. Das Ergebnis seht ihr hier auf ein paar Nudeln mit Gemüse:

Cheese Flavour2

Wie man sieht ist auch noch Tomatenmark mit drin. Mit Tomatenmark kann man übrigens super Saucen andicken.

Also. Das Zeug ist einfach im Gebrauch und praktisch. Und zusätzlich ist es auch noch ganz lecker. Es schmeckt wirklich etwas nach Käse und bringt etwas Würze in die Sauce. Prädikat empfehlenswert.

Nur: Muss Èmilie jetzt Carepakete nach ganz Deutschland schicken? Nein, denn zum Glück habe ich das Zeug auch bei alles-vegetarisch gefunden. Da könnt ihr eh mal alle bestellen, guter Versand. 🙂

Ich habe ja schon einiges an irren Imitaten gesehen, aber das hier hat mich dann doch wieder sehr erstaunt. Wer bitte kommt denn auf die Idee vegetarischen Kaviar zu basteln? Stührk heißt die Firma. Kenn ich nicht. Ein Blick auf die Homepage verrät mir auch warum: Da heißt es nämlich „Feinste Delikatessen frisch aus dem Meer.“ Es handelt sich bei Stührk also um eine Fischfirma. Also die verkaufen eigentlich normale, echte, tote Fische. Und kein Tofu oder so. Die Produktpalette besteht lediglich aus klassichen „Meeresfrüchten“, dieser Kaviar ist das einzige Vegetarische, das Stührk anbietet. Ja, und woraus ist das nun? Die Produktauskunft teilt mit: Braunalge. Wer nicht weiß, was das ist, wird dort schnell gut informiert: „Die Braunalge (Phaeophyceae) ist eine im Meer lebende, wie der Name schon sagt, oft braune Alge mit Generationswechsel.“ Huch! Generationswechsel? Ein im Meer LEBENDE Alge? Ich dachte Algen sind Pflanzen. Wikipedia klärt über diese Generationswechsel-Sache auf. Naja, nicht wirklich: „Die Meiosporen werden in uniloculären (einkammerigen) Sporocysten gebildet, die Gameten in pluriloculären (vielkammerigen) Gametangien. Der Generationswechsel ist heterophasisch, d.h. es wechseln sich haploide und diploide Generation ab. Innerhalb der Braunalgen gibt es eine Entwicklungslinie von gleichartigem (isomorphem) Generationswechsel zu einer Reduktion des haploiden Gametophyten: heteromorpher (verschiedengestaltiger) Generationswechsel. Bei den Fucales ist die haploide Generation fast vollständig rückgebildet, sodass sie fast reine Diplonten sind.“ Versteh ich nicht. Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass ne Alge ne Pflanze ist. Egal ob braun oder grün!

Das Zeug kann man z.B. bei Alles-Vegetarisch käuflich erwerben. Es kostet 2,29 Euro für 100g. Find ich okay. Was ich nicht so okay finde ist, dass bei Stührk als Zutat ja nur diese wundersame Braunalge angegeben war. Bei Alles-Vegetarisch sieht das schon ganz anders aus. Da stehen folgende andere merkwürdige Dinge:

Geliermittel Calciumalginat aus Seetang, Wasser, Salz, Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat, Aroma, Säuerungsmittel Citronensäure, Ascorbinsäure, Verdickungsmittel Xanthan, Farbstoff E153, Konservierungsstoff Kaliumsorbat, Natriumbenzoat

Calciumalginat aus Seetang? Das hört sich nicht so toll an wie „Braunalge“. Und dann noch fieses, böses Glutamat? Ich bin schockiert! Egal, ich war neugierig, hab’s bestellt.

Hier ist das Glas:

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Sieht doch ganz gut aus. Richtig edel irgendwie. Und gleichzeitig so natürlich mit dem grünen Banner und so. DLG steht auch noch drauf. Das Produkt wurde 2011 mit dem Goldenen Preis prämiert. Aha. Dann muss es ja gut sein. Ich mach mal auf…

Kaviar2

Joa. Sieht aus wie Kaviar. Und riecht auch so! Voll lecker nach Meer und Fisch! Ich muss ja zugeben, früher, also vor 20 Jahren, als ich noch Fisch und Fleisch gegessen habe, da mochte ich Kaviar total gern. Also nicht jetzt diesen echten, teuren, russischen, sondern billigen aus’m Kühlregal. Schlemmerfilet a la bordelaise ist übrigens auch lecker. Muss man vielleicht einfach mal zugeben, lecker ist das Zeug manchmal einfach. Trotzdem – ich habe es aus meinem Speiseplan verbannt, und da bleibt es auch, in der Verbannung! Darum jetzt also nachgemachter Imitatkaviar! Dieser schwimmt in einer komischen Flüssigkeit, die etwas schleimig wirkt. Aber das macht echter Kaviar glaub ich auch. Ich habe es probiert und meiner Meinung nach schmeckt es auch nach Kaviar! Total lecker, die Konsistenz ist aber etwas anders. Ich habe den Kaviar auf so kleine Kekse mit Frischkäse gepackt, da war er dann nicht mehr vegan. Man kann aber sicher auch vegane Kekse und irgend eine vegane Tofupaste nehmen. So sieht es dann aus:

Kaviar3

Sieht doch super aus. Und schmeckt auch super. Es macht sich auch toll auf einem kalten Buffet, leider weichen aber die Kekse relativ schnell durch, dann ist es nicht mehr so gut. Einige meiner Gäste fanden, dass es wie Kaviar schmeckt, andere verneinten dies vehement! Andere trauten sich nicht, es zu probieren. Ich find’s super, bis auf das böse Glutamat. Wird trotzdem wieder gekauft!

Edit: Holtmanns Vegetarisches Restaurant hat leider geschlossen. Laut Facebookseite sucht man nach einer neuen Location.

Heute möchte ich euch mal ein Restaurant im westfälischen Rheine empfehlen. Wer wie ich aus dem Münsterland oder aus dem Emsland kommt, weiß, dass es dort um rein vegetarische Restaurants schlecht bestellt ist. Die Menschen hier scheinen zu fleischlastigen mongolischen Büffets, griechischen Fleischplatten und klassisch deutscher Fleischküche zu tendieren. Zwar kann man bei jedem Chinesen oder Italiener auch teilweise vegane und vegetarische Gerichte bekommen, einen Inder sucht man außerhalb von Osnabrück und Münster allerdings vergebens und in Restaurants mit deutscher Küche ist es nicht einfach, vegetarisches oder gar veganes Essen zu bekommen. Gerade in Rheine, welches immerhin über 70.000 Einwohner hat, ist es nicht immer lustig, sich mit den Speisekarten, Bedienungen und Köchen alt eingesessener Restaurants rumzuärgern. Das krasseste diesbezügliche Erlebnis hatte ich wohl in einem schrecklichen, gutbürgerlichen in Gasthof Salzbergen/Holsten, wo ich trotz vorheriger Anmeldung kein vegetarisches Gericht bekam. Dies muss nun nicht mehr sein, denn in Holtmanns vegetarischem Restaurant wird auch ein Fleischesser glücklich.

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„Essen für die Seele“ – verheißungsvoll klingt es auf dem Schild. Für meinen Geschmack ein wenig schwülstig aber die Schriftart ist nett und wer weiß  – vielleicht erfreut das Essen im Holtmanns ja die Seele des einen oder anderen. Hauptsache es erfreut auch den Magen…

Die Karte ist zwar nicht sehr umfangreich, aber es gibt dort neun vegetarische und neun vegane Gerichte, das finde ich gut. Ich meine, in welchem Restaurant kann ich denn zwischen 18 Gerichten auswählen? Hier muss ich auch nicht jedes Gericht nach verstecktem Fleisch durchsuchen und es erwarten mich keine bösen Überraschungen, wie etwa, dass nachher unangekündigter Speck drin ist oder dass mich die Bedienung fragt, in welcher Religion man denn kein Huhn essen darf. Oder dass mir nach dem Essen mitgeteilt wird, dass NATÜRLICH Rinderbrühe im Essen war oder dass man ausgelacht oder gefragt wird, wie lange man denn noch zu leben gedenkt und woher man sein Protein bekommt… *seufz*

Das einzige Manko an der Speisekarte im Holtmanns ist jedenfalls, dass man nicht auf den ersten Blick erkennt, was jetzt vegan und was vegetarisch ist. Aber die Damen im Holtmanns sind äußerst freundlich und aufmerksam (und dabei nicht aufdringlich), sicher helfen sie dem ratlosen Gast gerne weiter!

Kai und ich waren bereits kurz nach der Eröffnung ins Holtmanns geeilt, da wir kaum glauben konnten, dass es wirklich in unserere näheren Umgebung ein vegetarisches Restaurant gibt. Wir wurden nicht enttäuscht. Nachdem wir bestellt hatten bekamen wir erst einmal etwas Brot und knusprige Brotstangen mit zwei verschiedenen Dips: Avocado- und Käsecreme. Das fanden wir schonmal total aufmerksam und es war auch sehr lecker.

Brot mit Dip

Sehr schnell bekamen wir auch Getränke. Mein Gespons hatte einen Wein bestellt und ich einen seltsamen Softdrink namens Club Mate, ein lecker schmeckendes Getränk auf der Basis von Mate Tee. Dann kam das Essen. Kai hatte Gericht Nr. 24 bestellt, „Körnerpicker“. Hinter diesem erstmal birkenstockig-hippieartig anmutendem Begriff versteckten sich Falafel mit Blattspinat und Sesam, Reis und Minz-Joghurt, eingewickelt in einer Art Tortilla. So sieht es aus:

Falafel

Das ist offensichtlich eine sehr ungewöhnliche Art, Falafel zu servieren, und es schmeckte dann auch sehr anders als man es von Falafel erwarten würde. Anders heißt aber nicht schlechter, es war total lecker, Kai fand sogar, dass das die besten Falafel seien, die er je gegessen hatte. Gekostet haben die Falafel 10,90 €.

Mir war an dem Abend nach etwas Asiatischem, deswegen hatte ich die Nummer 26, „Asia Style“, bestellt. Folgendes ist drin: Paprika, Tomate, Zuckerschoten Zwiebeln, Zuccini, Möhren, Erdnüsse in Kokosmilch mit Reis und kleinen Frühlingsröllchen. Hörte sich verheißungsvoll an und so sah es aus:

Asia Style

Es war so lecker wie es aussah. Wirklich sehr, SEHR lecker. Asia Style kostet 11,20 €.

Wir waren begeistert, und beschlossen, bald wiederzukommen. Da das Holtmanns leider sehr eingeschränkte Öffnungszeiten hat (Mittwoch – Sonntag: ab 18:00 Uhr) kam diese Gelegenheit erst in der letzten Woche, als wir mit unseren Freunden Andrea von Gourmandise und Dirk von Umschweife dort essen gingen. Da uns das Essen beim letzten Mal so gut geschmeckt hatte, reservierten wir in weiser Voraussicht einen Tisch. Und das war auch gut so, denn kurz nach unserem Eintreffen waren auf einmal alle Tische besetzt. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass man im Holtmanns leckeres Essen kriegt.

Nach der Bestellung der Getränke (ich musste wieder dieses Mate-Zeugs trinken, das ist so super) bekamen wir wiederum die leckere Brot-und-Dip-Variation. Leider gibt es für vier Personen genauso viel (oder wenig) Brot und Dip wie für zwei Personen. War aber nicht so schlimm, denn erstens meckert man nicht über Geschenke  und außerdem hatten wir diesmal auch noch Vorspeisen bestellt. Kai musste unbedingt wieder die Falafel essen, weil er die so toll fand, also gibt’s jetzt Impressionen der anderen sieben Gerichte. (Irgendwie kam ich mir übrigens seltsam vor als wir all diese Speisen fotografierten…):

Vorspeisen

Nr. 1: „Engelswolken“ – Zitronenmozzarella mit Basilikum, warmer Mozzarella mit Zitrone und Olivenöl. 6,90 €

Tomate Mozzarella

Nr. 3: „Lecker von der Stange“ – Staudensellerie in Blü-Cheese-Buttermilchcreme mit Käse überbacken. 5,90 €

Fenchel

Nr. 4: „Aus dem Hut gezaubert“ – Gefüllte Champignons mit Kräutern, Zwiebeln und Käse überbacken. 5,90 €

Pilze

Nr. 9: „Chassuppe“ – Käsesuppe mit Kräutern und Knoblauch-Crostini. 4,90 €

Suppe

Hauptgerichte

Nr. 18: „Schnitzel & Co“ – Paniertes Tofu-Schnitzel mit Zwiebeln und Champignons, dazu Pommes und Salat. 11,50 €

Schnitzel

Nr. 23: „Hüttenzauber“ – Schupfnudelpfanne mit Pilz-Gemüse-Gulasch in Rotwein-Thymiansauce. 12,70 €

Schupfnudeln

Nr. 25: „Pfannenspaß“ – Gemüse-Linsen-Rösti mit Joghurtsauce mit Salatteller. 9,50 €

Rösti

Ich hatte „Aus dem Hut gezaubert“ und „Hüttenzauber“. Anscheinend steht „Zauber“ für Champignons. XD. Irgendwie war mir nach Pilzen und allesamt waren sie lecker. Die Vorspeise war cremig und würzig und äußerst delikat und diese Rotweinsauce, die es zum Hauptgericht gab, konnte mich ebenfalls überzeugen. Auch die Schupfnudeln waren toll und der Salat und alles. Ich habe auch bei allen anderen Essen probieren dürfen und da hat mich vor allem diese Blü-Cheese Sauce, in der der Sellerie schwamm überzeugt. Ich hätte es allerdings gut gefunden, wenn es zu den Vorspeisen noch etwas Brot gegeben hätte, mit dem man die ganze Sauce auch auftunken hätte können. Wir haben dann auch noch nach etwas Brot gefragt und bekamen auch prompt welches. Fazit: Insgesamt waren es jetzt zwei sehr nette Abende mit wirklich gutem Essen. Preislich finde ich das Essen okay, es ist jetzt nicht super günstig aber auch nicht überteuert. die Portionsgröße ist auch in Ordnung, man kann gut eine Vorspeise mit Hauptgericht essen, Nachtisch hätte jetzt aber nicht mehr reingepasst. Wir müssen wohl das nächste Mal auf eine Vorspeise verzichten, damit wir auch einmal in den Genuss einer Nachspeise kommen können.

Das Holtmanns könnte mein neues Lieblingsrestaurant werden. 🙂

Die Fotos habe ich von Gourmandise und Umschweife bekommen, die beide in ihren Blogs auch über unseren Besuch berichten.

Für dieses Gericht benötigt man ein Fischimitat. Ich habe die Fischsteaks von Vantastic Foods genommen.

Zutaten (1-2 Personen):
1/2 Packung Fischsteaks
1 Zwiebel
Pflanzenöl
250g TK-Spinat, gehäckselt
1/2 Packung Soya Cuisine
Salz
Pfeffer

Das ist einfach. Kartoffeln in Salzwasser kochen, abgießen, fertig.
Zwiebel ganz kleinschneiden, in Pflanzenöl anbraten. In der Zwischenzeit TK-Spinat mit etwas Wasser im Topf erhitzen. Wenn er aufgetaut ist, Zwiebeln hinzugeben und mit Soya Cuisine, Salz und Pfeffer abschmecken.
Fischsteaks in Pflanzenöl anbraten.
Fertig! Lecker war’s. Und einfach und schnell. 🙂

Fischsteak 3

Bei meiner letzten Bestellung von alles-vegetarisch habe wieder mal eine Fischalternative bestellt. Ich bin ja immer noch auf der Suche nach dem optimalen Ersatzfisch. Diesmal habe ich das Veggie Fischsteak von Vantastic Foods ausprobiert. Das sah auf der Seite im Shop lecker aus, und diesmal wurde ich auch nicht mit einer bösen optischen Überraschung beim Auspacken bestraft, nein, die Fischsteaks sahen live ebenso gut aus:

Fischsteak 1

Die finde ich wirklich appetitlich. Und auch die Inhaltsstoffe sind lecker:
Sojaeiweiß, Seetang, Wasser, Sojaöl, Stärke, Zucker, Salz, Gewürze

Kein garstiges Yams! Sondern leckeres Soja und köstlicher Seetang. Das kann ja nur schmecken. 🙂 Stellt sich nur wieder die Frage: Was macht man damit? Da in so ner Packung ja ne ganze Menge drin ist, 300 Gramm nämlich, habe ich mir die Fische eingeteilt und an zwei Tagen hintereinander damit gekocht. Was man auf jeden Fall tun sollte: Anbraten. Mit etwas Öl in einer Pfanne. Hier ist mal ein Zwischenergebnis:

Fischsteak 2

Das sieht doch auch ganz lecker aus, oder? Und ich glaube, ich habe zu viel Öl genommen, das seh ich ja jetzt erst! Das schwimmt ja richtig! Naja, jetzt hab ich den „Fisch“ erstmal probiert. Er ist SEHR, SEHR lecker. Ich finde, es schmeckt sogar nach Fisch. Und die Konsistenz ist auch toll. Ich bin wirklich begeistert, das ist total lecker! Zwar mit fast sechs Euro nicht ganz billig, aber ich finde, das lohnt sich. Diesen Fisch werde ich jetzt öfter kochen. 🙂

Hier sind zwei Rezepte zum Ausprobieren:

Fischsteak mit Kartoffeln und Rahmspinat
Fischsteak mit Rahmwirsing und Basmatireis

Letztens habe ich eine Großbestellung bei alles-vegetarisch gemacht, ein netter Onlineversand für vegane Produkte. Während ich mich so durch die verschiedenen Produkte klickte, um eins zu finden, welches ich noch nicht ausprobiert habe (und es gibt derer eine Menge!), blieb ich an einem gar netten Artikel hängen, dem Veggie Brathähnchen von Vantastic Foods. So ähnlich sah das Hähnchen im Shop aus:

Huhn2Dazu steht folgendes geschrieben: „Ein halbes Brathähnchen in bestechender Form für eine verblüffend authentische Optik.“ Das hätte mich eigentlich schon auf das bevorstehende Übel hinweisen müssen, aber ich nehme solche Texte im Moment nicht sehr ernst. Man erinnere sich nur an die Vegarnelen letztens… Naja ich hab es bestellt. Um dann bei der Lieferung geradezu in eine Schockstarre zu verfallen, denn folgendes Grauen bot sich meinen armen, geplagten Augen:

Huhn1

WHY U DOIN‘ DAT VANTASTIC FOODS! WHY???? Mein erster Verdacht: Die haben mir ein echtes Huhn geschickt. Aber ein Blick auf die Zutatenliste verriet: Texturiertes Sojaeiweiss, Soja-Isolat, Pflanzenöl, Zucker, Sojasauce, Gewürze. Kein Huhn. Mein zweiter Verdacht war: Sicher haben die da auch noch echte Knochen reingebaut, damit es noch authentischer wirkt. Man konnte es aber biegen. Keine Knochen. Ich hab es in den Kühlschrank getan. Nach ganz, ganz hinten. Weit, weit aus meinem Sichtfeld. Und dann habe ich es vergessen.

Einige Zeit später haben Kai und ich mal wieder einem unserer Lieblingsrestaurants einen Besuch abgestattet, dem Fegefeuer in Münster, welches ja grandioserweise nicht nur Fleisch serviert, sondern auch eine vegetarische und sogar eine vegane Karte hat. Dort bestellte ich, ohne Böses zu ahnen, den sogenannten „Freyflug“, ein Seitan-Brathähnchen mit Knusperpanade auf buntem Kürbis-Zucchini-Gemüse in Orangen-Tunke, dazu Minzreis. Ihr ahnt es schon. Was da serviert wurde, war jenes ekelige Huhn! Zum Glück, muss ich aus heutiger Sicht sagen. Denn es schmeckte gar grandios! (Wie eigentlich alles im Fegefeuer…) Also alle bitte da hingehen und das Huhn essen. Plötzlich erschien mir die Zubereitung des Viechs im Kühlschrank gar nicht mehr so abwegig…

Als mich also mein experimentierfreudiges (und nebenbei fotografisch sehr talentiertes) Schwesterlein Nemontemi besuchte, fassten wir den Plan, das Vieh zu schlachten. Damit wir die Form nicht länger ertragen mussten, zerhackten wir es in Streifen und brieten es in einer Pfanne in etwas Öl. Jetzt sieht es lecker aus, jawohl!

Huhn3

Aber nur so ein langweiliges gebratenes Huhn ist ja nix. Darum haben wir es in eine leckere China-Gemüsepfanne geworfen. Man hätte es aber auch in ein indisches Essen werfen, es klassisch deutsch mit Kartoffeln und Gemüse zubereiten oder es pur essen können, es schmeckt super. Hat einen schönen Eigengeschmack, wirklich etwas huhnig meiner Meinung nach. Die Konsistenz ist auch toll, es ist nicht schwammig oder so, sondern schön fest und es lässt sich gut knusprig anbraten ohne Ärger zu machen.

Einzig eine Frage tut sich nun auf. Beim Fegefeuer besteht das Teil angeblich aus Seitan (soweit ich weiß ist das Weizeneiweiß), meins laut Packung aber aus Sojaeiweiß. Ist mir aber auch egal, es ist lecker und vermutlich dasselbe Produkt. Welches übrigens bei alles-vegetarisch 4,89 € (200g) kostet. Nicht günstig, aber es gibt dennoch eine unbedingte Kaufempfehlung von mir!

Hier ist noch ein Bild der Chinapfanne mit Huhn:

Huhn4

Ich muss dringend wieder bei alles-vegetarisch bestellen…

Rewe hat eine gar wunderbare Ecke im Kühlregal, da finden sich allerlei leckere Produkte der Firma Veggie Life. Veggie Life gehört zu Tofutown, und damit zu den „Guten“. 🙂 Wir kaufen deshalb gern etwas aus diesem Regal. Eins der Produkte, die regelmäßig in unserem Einkaufswagen landen, ist die gute Velami. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine vegane Salami. So sieht die Packung aus:

Velami1

Wie auf der Packung zu lesen, ist die Velami nicht nur vegan, sondern auch cholesterinfrei, Bio und Premium. Wie wir ja alle wissen ist Cholesterin eh böse. Und Bio ist gut. Die Welt lässt sich so einfach in richtig und falsch und gut und böse einteilen! Und Premium….nun Premium MUSS einfach auch was Gutes sein! Das Wort hört sich jedenfalls gut an. 🙂

Das ist drin:
Räuchertofu* (24%), Trinkwasser, Weizeneiweiß* (22%), Tofu *(7%), Sonnenblumenöl*, Gewürze*, Meersalz, Rohrohrzucker*, Verdickungsmittel (Johhanisbrotkernmehl* & Seetangextrakt), Mandeln*, Rote Beete*, Matodextrin*, Hefeextrakt, Palmfett*, Sellerie*, Senf*, Rauch.
* aus kontrolliert biologischem Anbau

Ich hab mal gelesen, dass man Palmfett vermeiden soll, weil dafür irgendwelche Wälder abgeholzt werden oder so. Muss ich nochmal nachforschen. Hier ist es jedenfalls drin. Naja.

Ausgepackt und auf ein Brötchen gelegt sieht die Velami zugegebenermaßen nicht soooo lecker aus:

Velami

Sie sieht aber auch immerhin gar nicht aus wie ne Salami, die Velami. Ohne eklige Fettstücke, die einem zwischen den Zähnen hängen bleiben. Das weiß ich noch, dass das so war früher. Mir wird gerade schlecht. Also lieber diese Velami essen, ohne Fettstücke. Ein weiterer Vorteil der Velami ist, dass sie einfach total lecker ist. Sehr würzig und die Konsistenz ist auch gut. Kais Lieblings“wurst“. Eine kleiner Test unter Fleischessern mit verschiedenen Wurstimitaten ergab, dass ihnen diese Wurst am Besten gefiel, allerdings sagten beide, dass sie richtige Wurst immer noch lieber äßen. Schade. Ich mag die Velami. 🙂

Kürbissuppe

Kürbissuppe ist lecker. Aber Kürbis zu verarbeiten ist immer so viel Arbeit. Erst muss man diese hässlichen Kerne mit dem Gezuppel drumrum rauskramen und dann muss man ihn auch noch schälen und kleinschneiden. Das nervt und ist immer mit so viel Kraftaufwand verbunden. Deswegen mach ich das nicht so oft mit dem Kürbis. Aber eigentlich sollte ich das, denn es lohnt sich. Außerdem habe ich letztens gelesen, dass man die Schale vom Hokkaido-Kürbis mitverwenden kann. Ich hab mich aber nicht getraut, sondern die Schale auch diesmal wieder abgemacht. Vielleicht beim nächsten Mal. Aber ich habe Angst, dass wenn ich die Schale mitverwende, die ganze Suppe nachher Mist ist. 😦

Also diese Zutaten braucht man für meine Kürbissuppe:

1 Hokkaido-Kürbis
5 Kartoffeln
3 Möhren
1/2 Stange Lauch
2 Zwiebeln
Brühe
1 Päckchen Sojasahne
1 Bund frischen Koriander
Paprikagewürz
Currygewürz
Olivenöl
Kürbiskerne oder Mandelscheiben zum Dekorieren

Zubereitung:

Wie gesagt, das Ausweiden und Schlachten des Kürbis ist nervig. Man muss ihn, wie oben erwähnt, entkernen, schälen und dann in Stücke schneiden. Das Gleiche (also schälen und in Stücke schneiden, nicht entkernen) macht man mit den Kartoffeln und den Möhren. Das Lauch auch grob kleinschneiden und alles zusammen in Wasser mit Brühe kochen. Man nimmt so viel Wasser, dass alles Gemüse so gerade bedeckt ist. Die Zwiebeln kleinschneiden und in etwas Olivenök anbraten. Dann in den Topf mit dem Gemüse geben. Wenn alles weichgekocht ist, den Topf vom Herd nehmen und den Koriander, Sojasahne und Gewürze hinzugeben. Nun wird alles püriert. Mit einem Pürierstab. Oder mit einem Mixeraufsatz. Oder man kippt alles in seine Küchenmaschine, dann braucht man aber mehrere Durchgänge weil es so viel ist.

Falls es jetzt zu dickflüssig ist, kann man noch etwas Wasser nachgießen. Jetzt mal kurz probieren und gegebenenfalls nachwürzen. Jetzt ist es schon fertig. Man kann dann als Deko Kürbiskerne oder Mandelscheiben auf die Suppe werfen, das sieht schön aus und man hat nochwas Knurpseliges. Man kann dazu gut Baguette essen, oder auch Chapati oder Naan-Brot.

Kürbissuppe

Man hat am Ende auch echt viel Suppe, das reicht für mehrere Personen oder man kann es auch einfrieren. So mache ich das immer. Dann hat man lange was davon.

Übrigens habe ich beim letzten Mal gedacht, dass es schade ist, dass man die Kerne immer wegwirft und sich dann neue, geschälte kauft. Also habe ich die von all dem Gezuppel befreit (hochgradig nervig) und getrocknet. Auf einem Küchentuch. Da sind die dann dran kleben geblieben und ich musste sie alle wieder abpflücken. (nervig). Dann ist die Schale auch noch total dick und relativ schwer zu entfernen und es kommt an Ende wenig Kern dabei raus. Mach ich nicht wieder….